Automatisierte Assistenzsysteme ermöglichen eine flexible, intuitive Handhabung und Weiterverarbeitung von digitalisierten Objekten im Sinne „digitaler Zwillinge“. Das „look and feel“ ist dabei dem manuellen Handling von „realen“ Objekten nachempfunden.
Automatisierte Strukturierung von Digitalisaten in digitalen und intuitiven Workspaces
Bei der Verarbeitung großer Objektmengen ist es in der Regel erforderlich, diese gemäß verschiedener Ordnungskriterien zu strukturieren, zu kategorisieren oder zu klassifizieren.
Mit unseren automatisierten Assistenzsystemen können daher abhängig von der Aufgabenstellung dedizierte Arbeitsmengen gebildet werden. Jede Arbeitsmenge besitzt ihren eigenen digitalen Workspace, in den einzelne oder Gruppen von Objekten einsortiert werden können. In jedem Workspace können theoretisch beliebig viele Digitalisate gleichzeitig angezeigt werden. Dabei kann stufenlos in beliebige Objektmengen hineingezoomt werden, bis einzelne Digitalisate mit beliebiger Detailschärfe sichtbar sind. Zur Navigation innerhalb (großer) Arbeitsmengen kann der jeweils dargestellte Workspace-Bildausschnitt interaktiv beliebig verschoben und skaliert werden.
Automatische Kategorisierung und Gruppierung
Mit Hilfe unserer automatisierten Assistenzsysteme können die den Digitalisaten anhaftenden Metadaten dazu verwendet werden, Mengen von Digitalisaten automatisch zu kategorisieren und in entsprechende Untergruppen einzuteilen. Einzelne Untergruppen können dann bei Bedarf in neue Arbeitsmengen verschoben oder in bereits bestehende einsortiert werden. Alternativ oder ergänzend können ganze Arbeitsmengen oder Selektionen von Digitalisaten anhand ihrer dynamisch extrahierten Merkmale geclustert und/oder für eine vom konkreten Anwendungsfall abhängige automatische Folgeverarbeitung aufbereitet werden.
Automatische Extraktion charakteristischer Merkmale
Bei der Verarbeitung sehr großer Objektmengen ist es für die Bediener in der Regel oft schwer möglich, sich durch bloße Inaugenscheinnahme der Objekte einen qualifizierten Überblick zu verschaffen.
Insbesondere für diesen Zweck sind in unseren Assistenzsystemen vielfältige komplexe Methoden der Bildverarbeitung und Mustererkennung implementiert, die beispielsweise der automatischen Extraktion von charakteristischen Merkmalen einzelner Objekte dienen. Dies können globale Farb-, Form- und Texturmerkmale sein oder, abhängig vom Anwendungsfall, beispielsweise das Vorhandensein oder die Position und Ausrichtung von Text in bestimmten lokalen Bildbereichen eines Digitalisats.
Anhand dieser dynamisch extrahierten Merkmale können sehr große Objektmengen effizient strukturiert und die deutlich kleineren Untermengen dann anwendungsspezifisch weiterverarbeitet werden.
Template-Arbeitsmengen
Mit unseren automatisierten Assistenzsystemen können bei Bedarf einzelne Arbeitsmengen als sogenannte „Template“-Arbeitsmengen ausgelegt und in deren Workspaces definierte (Hintergrund-)Bilder geladen werden. Diese in der Regel maßstabsgetreuen Templates dienen dann beispielsweise als Schablone beim Platzieren von Digitalisaten im Workspace oder als Bildvorlage bei der digitalen Reposition von Fragmenten und Artefakten.
Automatisierte Assistenzsysteme erlauben die strukturierte Darstellung von Metainformationen
Neben der Visualisierung der reinen Bilddaten sind unsere automatisierten Assistenzsysteme auch auf eine flexible und strukturierte Darstellung von Metainformationen ausgelegt, die im Scanprozess für die „digitalen Zwillinge“ vergeben wurden. Abhängig vom Anwendungsfall können dabei entweder die den einzelnen Objekten zugeordneten Metadaten detailliert im Viewer angezeigt oder die Metadaten einer Selektion von Digitalisaten strukturiert aufgelistet werden. Liegt den Metadaten eine Hierarchie zugrunde, erfolgt die Auflistung übersichtlich in einer Baumstruktur.