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Automatisierte 2,5-D-Scansysteme

Unsere neuartigen automatisierten 2.5-D-Scansysteme ermöglichen eine bestandsschonende und zeiteffiziente Digitalisierung von spezifischen fragilen dreidimensionalen Objekten mit mindestens einer planen Fläche. Dabei kann es sich beispielsweise um Wandputz- oder Mosaikfragmente handeln, welche auf der einen Seite eine plane (motivbehaftete) Fläche und auf der anderen Seite eine erhabene (putzbehaftete) Fläche haben.

Bestandsschonendes beidseitiges Erfassen des fragilen Kulturguts in einem Scandurchgang

Glasmosaik-Fragmente aus der ehemaligen Kapelle der Erbbegräbnisstätte Buchholtz in Bredereiche, Fürstenberg/ Havel vor der Digitalisierung durch die 2,5-D Scansysteme © MusterFabrik Berlin
Glasmosaik-Fragmente aus der ehemaligen Kapelle der Erbbegräbnisstätte Buchholtz in Bredereiche, Fürstenberg/ Havel © MusterFabrik Berlin

Unsere automatisierten 2,5-D-Scansysteme erfassen in einem Scandurchgang Vorder- und Rückseite der Objekte in 2‑D sowie die erhabene Rückseite der Objekte in 3‑D. Aus der 3‑D-Aufnahme wird im Anschluss automatisch eine Höhenkarte generiert. Die 2-D-Aufnahmen beider Seiten der Objekte werden automatisch pixelgenau bei der Bildaufnahme freigestellt.

Generieren akkurater Abbilder der Originale

Unsere automatisierten 2,5-D-Scansysteme generieren farbtreue und schattenfreie Abbilder der Originale, die in der Motivebene hinreichend geometrietreu sind. Die Digitalisate werden bei der Bildaufnahme automatisch in den Rohscans freigestellt. Dies beinhaltet sowohl die automatische Detektion der äußeren Objektumrandung als auch das automatische Maskieren aller Bildbereiche der (motivbehafteten) planen Flächen.

Zeiteffiziente Objekterfassung

Objekterfassung Mosaik Vorderseite und Tiefeninformationen der Rückseite durch die 2,5-D Scansysteme © MusterFabrik Berlin
2-D-Aufnahme der Vorderseite inkl. Tiefeninformationen der Rückseite © MusterFabrik Berlin

Unsere Methodik zur 2,5-D-Digitalisierung vereint die Vorteile von 2‑D- und 3‑D-Verfahren sinnvoll und effizient miteinander, indem nur die aussagekräftigsten Merkmale „aus beiden Welten“ erfasst werden. Auf diese Weise werden alle Informationen der 2‑D‑Aufnahmen um die für eine Weiterverarbeitung gegebenenfalls relevante Tiefeninformation angereichert, was mit dem Ausdruck 0,5‑D angezeigt wird.
Unser Ansatz unterscheidet sich damit prinzipiell von der in der Regel gebräuchlichen Herangehensweise in 3‑D, da keine vollständige 3‑D-Erfassung der Objekte vorgenommen werden muss. Damit können sowohl die häufig sehr zeitintensiven Aufnahmen als auch die nachgeschalteten komplexen Extraktionsverfahren von 3-D-Objektmerkmalen entfallen.

Ablauf des Scanprozesses bei der 2,5-D-Digitalisierung

Ergebnisbilder Scanprozess 2,5-D-Digitalisierung im vergleich zu 2-D-Auflichtaufnahmen durch unsere automatisierten Scansysteme © MusterFabrik Berlin
Ergebnisbilder des 2,5-D-Scans eines Putzfragments
© MusterFabrik Berlin
Oben: 2-D-Auflichtaufnahmen Vorder- und Rückseite
Unten: Maskenbild Vorderseite und Höhenkarte Rückseite

Für die Digitalisierung werden die Objekte mit nach unten weisender planer (Motiv-)Fläche in den Scanner auf eine kratzfeste Glasplatte gelegt. In einem automatisch ablaufenden Prozess werden dann in einem einzelnen Scandurchgang Vorder- und Rückseite der Objekte in 2‑D sowie die erhabene Rückseite der Objekte in 3‑D erfasst.

Nach Erfassung aller Bilddaten werden die einzelnen Aufnahmen automatisch auf eine einheitliche Auflösung skaliert und pixelgenau im Rohscan maskiert. Aus der 3‑D-Aufnahme wird zudem automatisch eine Höhenkarte generiert. Für geometrisch komplexere Fälle könen durch eine zusätzliche Laser-Beleuchtung die Übergänge zwischen Motiv- und Putzebene sichtbar gemacht und für die automatische Maskierung der planen Motivebenen herangezogen werden.

Da die Objekte während der Aufnahme nicht bewegt werden müssen, eignet sich das Verfahren insbesondere auch für fragiles Fundmaterial, bei dem eine wiederholte manuelle Handhabung zu weiterem Substanzverlust führen würde.

Video zum Digitalisierungsprozess von fragilem Kulturgut

Anhand des DigiGlue Assistenzsystems wird die Digitalisierung des hochempfindlichen Kulturguts anschaulich erklärt

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